Von der Urzeit bis zum Mittelalter lagen für unser Heimatdorf keine gesicherten Geschichtsangaben vor. Funde im Bimssand bei Sessenbach beweisen, daß etwa um
1000 v.Chr.
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eine keltische Siedlung vorhanden war. Diese Vermutung wird durch Funde eines Urnengräberfeldes auf dem Weg nach Wirscheid (Gemarkung Rauhecke) bestätigt. |
1000 – 1500 v. Chr. | Einwanderung der Kelten und Beginn der Eisenzeit. |
900 -1300 n. Chr. | Nutzbarmachung des Waldes für den Ackerbau. |
1228 | zeigt die Stammtafel der Grafenlinie Isenburg- Grenzau auf, daß Werscheid (Wihrscheid – Wirscheid) zum Amt Grenzau (Schloss Grenzau) gehört. |
1547 | Die erste urkundliche Erwähnung ist in der Verpfändungsurkunde des Grafen Salentin von Isenburg erhalten. Der Graf verpfändet seiner Zeit einen Zehntanteil von Werscheid an Kurtrier. Ein anderer Zehntanteil wurde vor 1674 der Pfarrei Nauort von dem Isenburger Grafen vermacht. |
1723 | gehörte der Zehnt je zur Hälfte Kurtrier und dem Keller Steitz zu Engers.(Nassauische Ortsgeschichte 64.Bd.) |
1802 | erlischt die Zugehörigkeit zu Kurtrier und es beginnt die herzoglisch-nassauische Herrschaft. |
1816 | Bildung eines Gemeindebezirks Nauort mit den Orten Wirscheid, Sessenbach, Kaan, Grenzau und Kammerforst. |
1818 | die Ortsgemarkung Sessenbach / Wirscheid wird getrennt und absprachegemäß neu gebildet; beide Ortsteile werden zu eigenständigen Gemeinden konstituiert. |
1866 | Ende der nassauischen Herrschaft.Die Gemeinde gehört zum Königreich Preußen. |
1867 | Bildung eines Landkreises Unterwesterwald; Sitz in Montabaur, Selters und Wallmerod. |
Seit 1947 gehört die Ortsgemeinde Wirscheid dem Land Rheinland-Pfalz an.
Herkunft des Ortsnamens:
Die Herkunft des Ortsnamens liegt im Dunkeln. Eine Deutung sagt, daß der Name “ zum Walde des Wiro” , eine andere hält den Hiweis auf Wychardus, identisch mit dem Grafen Wigger für denkbar.
Frühere und Heutige Beschreibung der Ortsgemeinde Wirscheid:
1956 hörte sich das so an:
Wirscheid, im westlichen Teil des Kannenbäckerlandes an der von Bendorf-Sayn zum Sayntal führenden sogenannten Bimsstraße und im Bimsgebiet des Raumes Nauort, Caan, Stromberg gelegen, gehört zum Kirchspiel Nauort. Es liegt idyllisch, ringsum von Wald umgeben, mit einer Talöffnung zum etwa 4 km entfernten Sayntal. Obwohl früher fast ein reines Bauerndorf, ist die männliche Bevölkerung heute größtenteils in den Keramikbetrieben des Kannenbäckerlandes und den Baugewerben des Neuwieder Gebietes beschäftigt.
Die heutige Beschreibung dazu:
Erste Erwähnung 1547 „Wersched“. Gehörte zu Isenburg-Grenzau. Die Grafen von Isenburg übertrugen Kurtrier einen Anteil des Zehnten von Wirscheid, vor 1674 einen weiteren an die Pfarrei Nauort. Die Gemeinde liegt eingebettet in einer Hangmulde. Angrenzende Wälder bieten ideale Wandermöglichkeiten in der abseits von Durchgangsstraßen gelegenen Wohngemeinde
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Zuletzt bearbeitet: 17. November 2016