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Kurzportrait

Durch Funde von Faustkeilen, Mahlsteinen und Bronzebeil kann auf eine frühzeitige Besiedlung der heutigen Gemarkung Sessenbach geschlossen werden.

Beim Bimsabbau wurden keltische Urnen aus der Zeit um 1200 v.Ch. gefunden. Anhand von Bodenfunden aus dem Jahre 1936 konnte eine keltische Wohngrubensiedlung nachgewiesen werden. Die gefundenen Scherben wurden in die Zeit vor 500 v.Ch. datiert.

Eine erste urkundliche Erwähnung von Sessenbach ist belegt im Jahre 1220. In dieser Urkunde – ausgestellt im Kloster Sayn – ist erstmals der Name „Sessenbach“ erwähnt. Unterschrieben wurde die Urkunde von einem „Karolus advocatus de Sinßinbach“.

Selbiger Karolus ist auch in 2 weiteren Dokumenten belegt. Zunächst 1235 als „Karolus Miles (Ritter) de Synsinbach“ und dann vom 11. Nov 1273 „Friederich von Synsinbach Sohn des Ritters Karl“.

Eine Urkunde aus dem Jahre 1321 belegt, dass „Luther von Isenburg“ Lehen zu „Sinsinbach“ besaß. Der Isenburger Hof und das „Wollenschlägers Höfchen“ zu Sessenbach waren bis 1664 isenburgisch, danach kurtrierisch.

Der Saynhof, 1331 Hof „Uf der Seijne“, ist nach wechselvollem Schicksal aufgegangen, nachdem er um 1723 im Besitz des Klosters Oberwerth war, sind anschließend mehrere Besitzerwechsel dokumentiert; letztmalig im Jahre 1876 an Johann Josef Gerz.

Isenburg – Grenzau besaß um das Jahr 1600 Anteile am Zehnten von Sessenbach.

Im 18. und 19. Jahrhundert ist in Sessenbach neben der Landwirtschaft auch Kupfer- und Erzbergbau dokumentiert. Bis 1816 gehörte der Ort Wirscheid zu der Gemeinde Sessenbach.

Der Haupterwerbszweig der Sessenbacher -Bürger prägte im 20. Jahrhundert vornehmlich die Landwirtschaft und die Keramikindustrie.
Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg haben die damals ca. 200 Einwohner 1948 nur mit Eigenleistung und Spenden ihre Marienkirche erbaut.

Heute hat Sessenbach ca. 530 Einwohner, die in 170 Häusern leben, mit insgesamt etwa 230 Wohnungen. Die Gemarkung Sessenbach erstreckt sich auf eine Fläche von 2,8 km².

Die Gemeinde Sessenbach ist bemüht, die dörfliche Idylle beizubehalten und das Dorf- und Vereinsleben zu erhalten und zu pflegen. In den letzten Jahren wurde im Rahmen eines von der Landesregierung Rheinland-Pfalz geförderten Dorferneuerungsprogramm umfangreiche Maßnahmen umgesetzt, die das Dorfleben weiter belebt haben.

Seit 1972 gehört die Ortsgemeinde Sessenbach der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach an.