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Das Kannenbäckerland

Das Kannenbäckerland ist eine Kulturlandschaft im südwestlichen Westerwald, die nicht durch Landschaftscharakteristika, sondern durch eine gemeinsame Industrievergangenheit gebildet wird. Das Kannenbäckerland zieht sich vom Rheintal im Westen bis an den Oberen Westerwald im Osten und wird südlich von der Montabaurer Höhe im Naturpark Nassau und nördlich vom Naturpark Rhein-Westerwald begrenzt.

Ransbach-Baumbach liegt im Zentrum des Kannenbäckerlands. Die elf Ortsgemeinden breiten sich in einer abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft aus, die von der Montabaurer Höhe im Süden und dem Sayntal im Norden eingefasst ist.

Höchste Erhebung der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach ist der Zipfen (445m) im Süden. Von hier fällt die waldreiche Landschaft bis auf 160m ü. NN bei Caan im Saynbachtal. Landschaftlich unterscheiden sich drei Gebiete: Die Töpferstadt Ransbach-Baumbach, die Haiderbachgemeinden Breitenau, Deesen, Wittgert und Oberhaid im Norden und die Nauorter Hochfläche im Westen.

Einst war es der hochwertige Ton des Westerwaldes, der die Region vorantrieb. Das grau-blaue, salzglasierte Steinzeug ist bekannt in aller Welt. Aus dem traditionellen Töpferhandwerk heraus entwickelten sich erst Manufakturen, später Fabriken, in denen anspruchsvolle Fliesen, Kacheln und Gefäße mit immer ausgereifterer Technik industriell hergestellt werden. Zusätzlich haben sich neue Technologien etabliert. Keramikfilter werden hier ebenso gefertigt wie keramische Teile für Autos und medizinische Anwendungen.

Der weit über die Region hinaus bekannte Töpfermarkt in Ransbach-Baumbach ist jedes Jahr ein Publikumsmagnet und findet jährlich am ersten Samstag und Sonntag im Oktober statt. Eine terminliche Ausnahme: Fällt der dritte Oktober auf den Samstag oder Sonntag, so verschiebt sich der Töpfermarkt auf das nächste Wochenende. Keramikbetriebe, Handwerker und Künstler präsentieren dort ihre Töpferkunst.