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Klimaschutz in der Verbandsgemeinde

Hier erfahren Sie alles rund um das Thema "Klimaschutz" in der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach.

Klimaschutz - Was bedeutet das überhaupt?

Sicher, wir alle haben bereits einiges zu diesem Thema gehört.

Aber was bedeutet Klimaschutz denn nun wirklich?

Der menschengemachte Klimawandel ist in vollem Gange und spätestens seit 2015, mit Beschluss des Pariser Abkommens, hat sich ein Großteil der Länder unserer Erde auf ein Klimaschutzziel geeinigt. Die Erderwärmung soll auf unter 2 °C, wenn möglich sogar auf maximal 1,5 °C beschränkt werden. Jeder Staat legt außerdem selbst noch einmal nationale Klimaschutzziele fest (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit [BMU], 2017). Mit Klimaschutz ist also gemeint, die Erwärmung unserer Erde abzubremsen, damit der entstehende Schaden möglichst geringgehalten wird.

Was hat das mit uns zu tun?

Wir alle haben die riesigen gerodeten Waldflächen auch bei uns im Westerwald täglich vor Augen. Diese Entwicklung in unseren Wäldern macht uns bewusst: Klimaschutz geht uns alle an!

Jeder von uns kann und muss etwas zum Klimaschutz beitragen, wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens einhalten wollen. Oder drastischer ausgedrückt: Wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Enkel im Westerwald auch tatsächlich noch einen Wald vorfinden, müssen wir JETZT handeln.

Noch wissen Forscher nicht genau, wie sich der Klimawandel genau auf die Ökosysteme auswirken wird. Ein aus dem Gleichgewicht geratenes, natürliches System pendelt sich in der Regel irgendwann wieder ein. Wie lange es dauert, bis dieses Gleichgewicht wiederhergestellt ist und welche Arten dann noch existieren, kann jedoch niemand beantworten. Speziell beim Ökosystem Wald, dessen Hauptdarsteller, die Bäume, eine besonders lange Generationszeit haben, kann das sehr lange dauern.

Um die negativen Folgen für Mensch und Natur möglichst gering zu halten, müssen wir alle, auch in der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach tätig werden.

Unter dem Motto „Gemeinsam. Für unsere Zukunft“ wollen wir daher in den kommenden zwei Jahren ein Klimaschutzkonzept für die gesamte Verbandsgemeinde aufstellen. Damit das Klimaschutzkonzept in Zukunft etwas bewirken kann ist es wichtig, dass wir es GEMEINSAM entwickeln!

Dieser Bereich der Homepage der Verbandsgemeinde stützt dabei die Öffentlichkeitsarbeit indem sie einerseits informiert, aber andererseits auch zur Beteiligung anregt:

– aktuelle Informationen zum Stand im Klimaschutz der Verbandsgemeinde
– Veranstaltungshinweise
– Bürgerbeteiligung zur Maßnahmensammlung für das Konzept
– weiterführende Links zum Thema Klimaschutz

Was genau kann ich tun?

Klimaschutz bedeutet letztendlich Treibhausgase einsparen.

Viele unserer Handlungen oder Produkte verursachen schädliche Treibhausgase. Daher gibt es auch viele Wege um Kohlenstoffdioxid, Methan oder andere Treibhausgase einzusparen.

Das beginnt bereits im Kleinen: Strom sparen, Müll reduzieren, bewusst heizen oder regionale Produkte kaufen. Außerdem kann jeder, der eine Idee zu einer Maßnahme für den Klimaschutz hat, seine Ideen HIER einreichen. Ob es sich um eine Idee handelt, die ein kleines oder großes Einsparpotenzial bietet, ob die Idee sich auf ein begrenztes Gebiet, eine Ortsgemeinde oder die gesamte Verbandsgemeinde bezieht ist dabei egal.

Wir freuen uns über alle Einsendungen!

Gemeinsam. Für unsere Zukunft.

Integriertes Klimaschutzkonzept

In den vergangenen Jahren wurde ein Klimaschutzkonzept für die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach entwickelt. Ein solches Klimaschutzkonzept stellt eine Zukunftsstrategie dar. Darin wurde der grobe Fahrplan für die kommenden Jahre festgelegt, mit dem die Ziele des Pariser Abkommens und der Klimaschutzkonzepte des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz auf kommunaler Ebene umgesetzt werden sollen.

Hier können Sie das Integrierte Klimaschutzkonzept herunterladen (Stand: 08/2022):


Energie- und Treibhausgasbilanz

Um einen Handlungsplan aufzustellen muss immer erst der gegenwärtige Zustand erfasst werden. Dazu wird eine Bilanz für den Energieverbrauch in der gesamten Verbandsgemeinde aufgestellt. Verkehrs-, Wärme- und Stromverbrauchsdaten werden gesammelt und analysiert. Daten von Verkehrs- und Energieversorgungsunternehmen fließen in die Bilanz mit ein. Für das ausgewählte Bilanzjahr werden Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen folgender Bereiche erfasst:

  • Verkehr (PKW und ÖPNV)
  • Private Haushalte
  • Industrie
  • Gewerbe, Handel und Dienstleistungen
  • Kommunale Liegenschaften

In den kommenden Jahren wird die Energiebilanz jährlich fortgeführt. So kann einfach verglichen werden, wann in welchem Bereich viel Energie verbraucht wird und ob die Einsparungsmaßnahmen Wirkung zeigen.

Potenzialanalyse

Im Anschluss an die Energiebilanz werden deren Ergebnisse analysiert, um herauszufinden, welche Bereiche in Zukunft das meiste Einsparpotenzial bieten. Außerdem wird untersucht, mit welchen Formen der erneuerbaren Energien in der Verbandsgemeinde in den kommenden Jahren die Klimaschutzziele erreicht werden können. Dazu zählen neben Wind- und Sonnenenergie, auch Kraft-Wärme-Kopplung, Biomasse und Nahwärmenetze.

Es wird ein Referenzszenario entwickelt, welches den zukünftigen Zustand beschreibt, wenn ohne weitere Klimaschutzmaßnahmen, wie bisher weiter verfahren wird. Dem Referenzszenario wird ein so genanntes Klimaschutzszenario gegenübergestellt, welches eine konsequente Klimaschutzpolitik mit ambitionierten Zielen zu Grunde legt.

Die Potenzialanalyse gibt also Aufschluss darüber, wo die Verbandsgemeinde mittel- und langfristig steht bzw. stehen könnte.

Maßnahmenkatalog

Den Kern des Klimaschutzkonzeptes stellt der Maßnahmenkatalog dar. Während der Konzeptentwicklung werden gemeinsam mit Mitarbeitern der Verbandsgemeindeverwaltung, den politischen Gremien sowie interessierten Bürgern und ortsansässigen Betrieben Ideen gesammelt, die bei der Umsetzung der Klimaschutzziele helfen sollen. Diese Vorschläge werden in Workshops priorisiert und letzten Endes, nach Handlungsfeldern kategorisiert, in das Klimaschutzkonzept aufgenommen.

Dieser Katalog an Maßnahmen dient nach Beschluss des Klimaschutzkonzeptes im Verbandsgemeinderat in den kommenden Jahren sozusagen als „To-Do-Liste“. Jeder Maßnahme wird ein Steckbrief zugeordnet der die folgenden Angaben enthält:

  • Titel und Beschreibung der Maßnahme
  • Zu erwartende Kosten
  • Energie- und Kosteneinsparung
  • Auswirkungen auf regionale Wertschöpfung
  • Durchführungszeitraum

Die Maßnahmen können sehr detailliert sein, beispielsweise „Erneuerung der Beleuchtung der Grundschule Haiderbach in Wittgert“. Sie können aber auch bewusst recht offengehalten sein, damit sie an verschiedenen Orten umgesetzt werden können. „Prüfung von Sanierungsmöglichkeiten in den Liegenschaften der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach“ wäre zum Beispiel eine mögliche Maßnahme.

Akteursbeteiligung

Während des gesamten Projektzeitraumes von Oktober 2020 bis August 2022 wird die Öffentlichkeit in die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes mit eingebunden. Es werden Infoveranstaltungen, Workshops und Einzelgespräche stattfinden. Eine aktive Beteiligung aller Interessierten ist nicht nur ausdrücklich erwünscht, sondern zwingend erforderlich, wenn das Klimaschutzkonzept gelingen soll.

Daher sind Sie alle herzlich eingeladen sich bei unserem Klimaschutzmanagement zu melden, wann immer Sie eine Idee oder eine Frage zum Klimaschutz haben.

Erfolgskontrolle

Klimaschutz kann nur dann funktionieren, wenn wir in Zukunft immer wieder selbst kontrollieren, ob wir die gesteckten Ziele auch tatsächlich einhalten. Daher gehört auch ein Controlling-Konzept zum Klimaschutzkonzept. In diesem wird beschrieben, wie die Umsetzung der Maßnahmen und die Einhaltung der Zielsetzungen in den kommenden Jahren kontrolliert werden.

Gemeinsam für unsere Zukunft

Veranstaltungen Klimaschutz







Unter der Rubrik „Interessante Links rund um das Thema Klimaschutz“ finden Sie unterschiedliche Links zu dem aktuellen Thema des Klimaschutzes.



Sie möchten die Patenschaft für einen Baum in der Stadt Ransbach-Baumbach übernehmen?

So einfach geht´s:

  1. Überweisen Sie einen Betrag an die folgende Bankverbindung der Verbandsgemeinde:

        Naussauische Sparkasse

        IBAN: DE 06 5105 0015 0779 0020 20

        Verwendungszweck: „Baumpatenschaft

2. Füllen Sie dann unbedingt das folgende Formular aus und senden Sie es per E-Mail an: klimaschutz@ransbach-baumbach.de oder werfen Sie es im Briefkasten des Rathauses ein.

Sobald genügend Spenden eingegangen sind, erfolgt die Pflanzung des Baumes. Anschließend werden Sie kontaktiert und erhalten eine Urkunde, auf der unter anderem aufgeführt ist, wo genau der Baum gepflanzt wurde. Spendenquittungen können ab 20€ ausgestellt werden.

Die Pflege der Bäume wird von der Stadt Ransbach-Baumbach übernommen.

Ich bedanke mich sehr für Ihre Spenden und hoffe, dass mit Ihrer Unterstützung in der Stadt Ransbach-Baumbach bald wieder mehr Bäume wachsen können.

Freundliche Grüße

Michael Merz

(Bürgermeister)


Wenn Sie Interesse an der Übernahme an einer Baumpatenschaft haben, könnne Sie sich hier das entsprechende Datenblatt zum Ausfüllen herunterladen:




Neue Broschüre für Bauherren und Immobilienkäufer: Klimaschutz bei der Gebäudeplanung bedeutet Lebensqualität

Die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach gibt in Kooperation mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz eine kostenlose Broschüre mit wertvollen Tipps für Gebäude und Grundstück heraus.

Ransbach-Baumbach, 01.10.2024 – Die Verbandsgemeinde hat in Kooperation mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz eine neue, kostenlose Broschüre veröffentlicht, die sich speziell an Bauherren, Bauinteressierte und Immobilienkäufer richtet. Unter dem Titel „Klimaschutz bei der Gebäudeplanung bedeutet Lebensqualität“ bietet die Broschüre wertvolle Tipps und praxisnahe Ratschläge für eine nachhaltige Gebäude- und Grundstücksgestaltung.

Die Broschüre richtet sich an all jene, die ein Gebäude planen, sanieren oder umbauen möchten. Außerdem gibt sie einen Überblick zur klimagerechten Gestaltung von Gärten und sonstigen Freiflächen. Hintergrund dieser Initiative ist der fortschreitende Klimawandel, der sich unter anderem durch eine deutliche Zunahme extremer Wetterereignisse bemerkbar macht. Hitzeperioden, Dürrephasen und Starkregen stellen Bauherren vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit bei der Energieversorgung angesichts steigender Energiepreise und zunehmenden Unsicherheiten bei den fossilen Energieträgern.

 „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz eine Hilfestellung für unsere Bürgerinnen und Bürger zu einem so wichtigen Thema zur Verfügung stellen zu können.“, so Michael Merz Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach.

Die in der Broschüre aufgezeigten Maßnahmen bieten nicht nur die Möglichkeit, aktiven Umweltschutz zu betreiben, sondern mittel- bis langfristig auch in erheblichem Umfang Kosten einzusparen. Darüber hinaus lässt sich mit gut durchdachten Maßnahmen die Lebensqualität das ganze Jahr über steigern – drinnen wie draußen.

„Ich freue mich sehr, dass die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach eines der zahlreichen kostenlosen Angebote der Energieagentur Rheinland-Pfalz angenommen hat. Mit der neuen Broschüre "Klimaschutz bei der Gebäudeplanung bedeutet Lebensqualität" wird den Bürgerinnen und Bürgern ein umfassender Überblick geboten, was sie auf Gebäude- und Grundstücksebene ganz konkret für den Klimaschutz tun können und welche Vorteile sie selbst dadurch genießen dürfen.“, so Katrin Schmidt, Referatsleiterin Energierecht & Bauleitplanung bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger erhalten die Broschüre ab sofort kostenfrei im Rathaus, zudem kann die digitale Version online unter https://www.ransbach-baumbach.de im Bereich Klimaschutz heruntergeladen werden. Vor allem Bauwilligen wird empfohlen, sich noch vor Beginn der Planungs- und Bauphase zu informieren.





Klimaschutzportale Westerwaldkreis




Mithilfe des externen Planungsbüros EnergyEffizienz GmbH wird das Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach erstellt.

Energyeffizienz

Ein wichtiger Förderträger für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Das Ministerium bietet u.a. weitere Möglichkeiten sich über die Themen Natur, biologische Vielfalt und Arten oder über die Themen Wasser, Abfall und Boden zu erkundigen.

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Seit 2018 wurden aufgrund von Dürre, Sturmschäden und Borkenkäferbefall rund 10 Millionen Bäume aus den Wäldern von Rheinland-Pfalz entnommen. Der Kinderschutzbund des Kreisverbandes Westerwald setzt sich für die Aufforstung im Westerwald ein.

Westerwald-Kinder

Das Solarpotenzial-Kataster des Westerwaldkreises informiert die Nutzer über die Möglichkeit Solarenergie (Photovoltaik oder Thermie) auf den eigenen Hausdächern zu nutzen und bietet weitere Informationen rund um die Planung und den Bau von Solaranlagen.

Solarkataster RLP

Ähnlich wie das Solarpotenzial-Kataster des Westerwaldkreises informiert das landesweite Solarkataster für das Bundesland Rheinland-Pfalz die Nutzer über Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen auf den jeweiligen Hausdächern. Eine weitere Möglichkeit hierbei ist, dass dem Nutzer u.a. der potenzielle Ertrag angezeigt wird.

Die Energieagentur Rheinlad-Pfalz ist ein wichtiger Rückhalt bei privaten sowie kommunalen Fragen in den Themen wie Klimaschutz und Energiewende, Energiesparen, erneuerbare Energien sowie Mobilitätswende. Mithilfe des Tools „Förderkompass“ können Kommunen, Privatpersonen und Firmen sich individuelle Fördermittel für die Themen Gebäude, Mobilität und Infrastruktur anzeigen lassen.

Fördermittelkompass

Die Energieagentur Rheinland-Pfalz stellt mithilfe des Energieatlas, dem Nutzer, ein Portal mit vielen unterschiedlichen Themen rund um die Energiewende in Rheinland-Pfalz bereit. Mithilfe von Informationen rund um die Themengebiete wie Strom, Mobilität sowie Erneuerbaren Energien kann der Nutzer sich unterschiedliche Materialen wie z.B. Karten für die jeweiligen Verbandsgemeinden oder Städte zusammen stellen.

Energieatlas RLP

Förderung

Die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes wird von der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (gGmbH) und der Nationalen Klimaschutzinitiative unter dem Förderkennzeichen 67K14060 gefördert.

Titel des Vorhabens:
KSI: Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement für die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach – Erstvorhaben
Förderkennzeichen: 67K14060
Laufzeit des Erstvorhabens: 01.10.2021 bis 28.02.2023

Titel des Vorhabens:
KSI: Anschlussvorhaben Klimaschutzmanagement zur Maßnahmenumsetzung und Aufbau eines Controllings der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach
Förderkennzeichen: 67K14060-1
Laufzeit des Anschlussvorhabens: 01.03.23 bis 28.02.2026

„Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.
Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen.
Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei.
Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.“

www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen



Potenzialstudie Kläranlage Hundsdorf

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitierten Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Gemäß dieser Richtlinie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zur Förderung von Klima-Schutzprojekten im kommunalen Umfeld „Kommunalrichtlinie“ (www.ptj.de/projektfoerderung/nationale-klimaschutzinitiative/pt-wechsel) wird eine Potenzialstudie an der Kläranlage Hundsdorf von der Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann und Partner GmbH durchgeführt.

Die Kläranlage soll im Rahmen der Studie einer ganzheitlichen energetischen Untersuchung unterzogen werden. Dabei stellt insbesondere auch die Möglichkeit einer Umstellung der bisher praktizierten Verfahrensführung mit simultaner Schlammstabilisierung auf Schlammfaulung einen zentralen Bearbeitungspunkt dar.

Mit der Potenzialstudie müssen folgende Ziele erreicht werden:

  • Deckungsquote des Energiebedarfs für Strom und Wärme von mindestens 70%
  • Jährlicher Energiebedarf von maximal 23 kWh/(EW x a).

Die Ergebnisse der Studie werden im November veröffentlicht.

Update vom 31.10.2022:

Potenzialstudie ist abgeschlossen. Link zum Download: 

Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Logo Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Logo Nationale Klimaschutz Initiative


Kommunale Wärmeplanung


Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach startet in die Kommunale Wärmeplanung

Die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach beginnt mit der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Ransbach-Baumbach und den zehn dazugehörigen Ortsgemeinden. Dieses zukunftsweisende Projekt wird durch den Bund gefördert und verfolgt das Ziel, eine nachhaltige, langfristige und klimafreundliche Wärmeversorgung für die gesamte Region zu entwickeln. Die Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich aktiv einzubringen und zu Beginn an einer Online-Umfrage teilzunehmen.

Die kommunale Wärmeplanung spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaziele und ist ein wichtiger Baustein der Energiewende auf lokaler Ebene. Durch die umfassende Analyse des aktuellen Wärmebedarfs und der bestehenden Infrastruktur werden maßgeschneiderte Konzepte entwickelt, die den spezifischen Gegebenheiten der Region entsprechen. Der Fokus liegt dabei auf der Reduktion von CO2-Emissionen, der Steigerung der Energieeffizienz und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien. Die Verbandsgemeinde hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen.

Zitat Bürgermeister Merz

„Kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidender Baustein für die klimaneutrale Zukunft unserer Städte. Sie schafft nicht nur eine Grundlage für die effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung, sondern stärkt auch die lokale Wertschöpfung und die energetische Unabhängigkeit. Durch eine koordinierte Planung können Kommunen maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die die Umwelt schonen und gleichzeitig langfristige soziale und wirtschaftliche Vorteile bieten.“

Projektablauf und Bürgerbeteiligung

Der erste Schritt im Projekt ist eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Wärmeversorgung und -verteilung. Eine fundierte Datengrundlage ist dabei von entscheidender Bedeutung. Da nicht alle notwendigen Informationen ohne die Unterstützung der Bevölkerung erhoben werden können, sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich an einer Online-Umfrage zu beteiligen. Die Umfrage ist unter folgendem Link abrufbar: https://heatbeat.de/ransbach-baumbach/

Auf Basis der Bestandsaufnahme sowie einer Analyse der Potenziale für den Einsatz erneuerbarer Energien werden Maßnahmen entwickelt, die sich an den regionalen Gegebenheiten orientieren. Die Umsetzung des Projekts erfolgt in Zusammenarbeit mit den Fachunternehmen EMCEL und heatbeat nrw GmbH.

Bei der Planung werden alle relevanten Aspekte berücksichtigt: die technische Machbarkeit, die wirtschaftliche Umsetzbarkeit sowie die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die Schritt für Schritt realisiert werden können. Wichtig dabei: Die erarbeiteten Maßnahmen sind für die Bürgerinnen und Bürger nicht verpflichtend, und es werden keine detaillierten Aussagen zur Wärmeversorgung einzelner Gebäude getroffen.

Um eine breite Bürgerbeteiligung zu ermöglichen, werden die Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen vor Ort sowie die politischen Entscheidungsträger regelmäßig über den Fortschritt der Wärmeplanung informiert.